Ein Ort inmitten von Bergen und Wäldern mit besonderem Genius loci – anmutig und dennoch mit dunkler Vergangenheit. Vor mehr als 100 Jahren war er Schauplatz einer gewaltigen Tragödie. Die Talsperre an der Weißen Desse/Bílá Desná, die den Gebirgsort vor Überschwemmungen schützen sollte, brach und so riss die Flutwelle alles fort, was sich ihr in den Weg stellte – Bäume, Häuser und deren Bewohner.
Dort wo früher die Wassermassen standen, steht heute tiefer Wald. Die Umgebung der Staumauer wurde pietätvoll umgestaltet. Bis heute blieben der Schieberturm, Reste der Staumauer und ein unterirdischer Stollen bewahrt, in dem das Wasser in die benachbarte Darretalsperre (Souš) abgeleitet wurde. Aufgrund dieser Katastrophe anno 1916 wurde der Bau von Schüttdämmen weltweit für lange Zeit eingestellt.