Die mitten im Stadtzentrum, auf dem gleichnamigen Platz im pseudogotischen Stil erbaute Dr.-Farský-Kirche, imponiert nicht mit ihrer Größe, dennoch zieht sie die Blicke der Passanten an. Wohl gerade ihrer Gemessenheit und heimischen Atmosphäre wegen. Das Objekt dient schon seit den Nachkriegsjahren zu Gottesdiensten der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, ist aber auch beliebter Schauplatz von Konzerten ernster Musik. Und dies dank ihrer 2015 sanierten Orgel von Konzertdispositionen aus dem Jahre 1939.
Ursprünglich gehörte das Heiligtum der Evangelischen Kirche. Die evangelische Gemeinde entstand in Gablonz im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1833 gingen die Protestanten dann den Bau einer eigenen Kirche an, lange blieb sie jedoch aufgrund der diskriminierenden „Toleranz-Vorschriften“ ein Gebäude ohne Turm und Glocken. Erst nach 1861 konnte dann ein Holzturm angebaut werden. Aber dieser wurde rasch baufällig. Bei der vorgeschlagenen Rekonstruktion rechnete man ursprünglich nur mit der Reparatur des Turmes. Die evangelische Gemeinde war in Gablonz zwar in der Minderheit, hatte aber viele aktive Mitglieder, u.a. auch erfolgreiche Unternehmer. Letztendlich trieb man so viel Geld auf, dass eine ganz neue Kirche projektiert werden konnte.
Der pseudogotische einschiffige Kirchenbau mit rechteckigem Turm wurde 1892 vom Gablonzer Baumeister Arwed Thamerus erbaut. Der Kirchturm ragt bis in 40 m Höhe auf.
Religiöse Gemeinde der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche in Jablonec nad Nisou jablonec.ccshhk.cz
- Nám. Dr. Farského
- interiér kostela
- detail vitráže