Die Villa wurde für den erfolgreichen Gablonzer Exporteur von Bijouterie-Waren, Jaroslav Hásek und dessen Familie errichtet (1930–31). Dabei ließ er sich von der Breslauer Ausstellung Wohnung und Werkraum (WUWA) inspirieren, auf welcher der Entwurf eines freien Einfamilienhauses des Architekten Heinrich Lauterbach seine Aufmerksamkeit erregte. In Gablonz an der Neiße projektierte Lauterbach gleich zwei Familienhäuser. Das erste für Jaroslav Hásek und ein zweites für Friedrich Schmelowsky. Villa Hásek steht am Nordrand der Stadt, am Hang über der Talsperre Mseno (Grünwald). Das dreigeschossige Objekt von L-förmigem Grundriss und reich gegliederter und durch Balkone aufgelockerter Masse sowie leuchtend weißen, von großen Fenstern durchbrochenen Fassaden, wirkt unglaublich leicht und ätherisch. Als würde es ein Stück über dem parkartigen Garten schweben. Villa Hásek gilt unter Kennern als eines der schönsten Beispiele des aerodynamischen Funktionalismus der Breslauer Schule. Ihr heutiger Besitzer ließ sie mit großer Sorgfalt restaurieren, die Villa ist bewohnt und daher nicht zu besichtigen.